Innovative Polymerkomposite für die patientenindividuelle additive Fertigung biodegradabler Kieferimplantate (InnoPoly)
Biomaterialien

Innovative Polymerkomposite für die patientenindividuelle additive Fertigung biodegradabler Kieferimplantate (InnoPoly)
Kompetenzen:
-
Implantate
Zahn/Kiefer
Knochen
Materialsynthese
Koordinator:
Frank Reinauer
Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG
Projektlaufzeit:
01.09.2018 - 31.08.2021
Aufgaben im Projekt
Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG
Erarbeitung und Charakterisierung strukturierter Hybridimplantate aus biodegradablen Polymeren und Calciumphosphatzementen unter MPG-konformen Bedingungen
InnoTERE GmbH
Erforschung von strontium- und magnesiumhaltigen Knochenzementen für den 3D-Druck: materialwissenschaftliche Charakterisierung und Kompatibilität zu Polymerkomponenten
TU Dresden
Herstellung und biologische Charakterisierung von Hybridstrukturen aus biodegradablen Polymeren und Calciumphosphatzementen
Beschreibung

3D-Gedruckte bioabbaubare Implantate für Knochendefekte im Gesichtsbereich
Kontinuitätsdefekte im Unterkiefer (also Defekte, bei denen die Durchgängigkeit des Unterkieferknochens unterbrochen ist) entstehen meist durch großflächige Gewebeentfernungen im Rahmen von Tumoroperationen, aber auch als Folge von Unfällen oder anderweitigen schweren Verletzungen. Diese Defekte sind oftmals sehr schwerwiegend und kompliziert zu behandeln und bedeuten für den Patienten meist dauerhaft einen großen Verlust an Lebensqualität. Bisher existieren noch keine adäquaten Biomaterialien zum Aufbau entsprechender Implantatstrukturen, um derartige Defekte zu überbrücken.
Im vorliegenden Forschungsprojekt sollen deshalb neue, biologisch abbaubare Biomaterialien und vor allem Material-Kombinationen erarbeitet werden, die exemplarisch für den Unterkieferaufbau bei Vorliegen eines Kontinuitätsdefekts zum Einsatz kommen sollen.
Etabliert werden soll eine neuartige Kombination von bioabbaubaren Polymeren mit gleichfalls abbaubaren Calciumphosphat-Knochenzementen, die gemeinsam vermittels additiver Fertigungsverfahren (3D-Druck) auf Extrusionsbasis zu patientenindividuellen Implantaten verarbeitet werden können. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll erreicht werden, die bereits realisierte Herstellung dauerhafter, patientenindividueller Implantate aus im Körper nicht abbaubaren Werkstoffen auf innovative bioabbaubare Materialkombinationen zu übertragen und damit die Möglichkeit zu eröffnen, eine vollständige Regeneration der betroffenen Gewebsdefekte zu erreichen.
Projektpartner
Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG
FKZ:13XP5067A
InnoTERE GmbH
FKZ:13XP5067B
TU Dresden
FKZ:13XP5067C